Freigehege
Ich halte meine Tiere ganzjährig draußen im Freigehege mit beheizbarem Schutzhaus.
Dabei ist es wichtig, einen sonnigen Standort zu wählen. Morgensonne ist vorzuziehen, damit sich
die Tiere
morgens schnell auf Betriebstemperatur aufwärmen können.

Das Gehege muss gut strukturiert sein und viele Versteckmöglichkeiten und Schattenplätze
bieten. Man sollte es aus der Sicht der Schildkröten total unübersichtlich gestalten. Dazu
eignen
sich kleine Sträucher, Hügel, Steine, Höhlen und auch Baumstämme, welche die Tiere umlaufen oder
übersteigen müssen. Dadurch wird es den Tieren nicht langweilig, denn sie können ständig neue
Wege auskundschaften.
Zur Bepflanzung eignen sich kleine, buschig wachsende Pflanzen, wie z. Bsp. Salbei,
Lavendel, Thymian, Rosmarin, Hibiskus, Fingerstrauch und Palmlilie. Schildkröten fühlen sich im
offenen Gelände nicht wohl und suchen Schutz im Pflanzendickicht. Hält man ein Tier nur auf
einem
einfachen Wiesengrundstück, wird es immer ruhelos an der Umzäunung langrennen und versuchen
auszubrechen.









Das Bodensubstrat sollte aus magerer, möglichst kalkhaltiger Erde, Kalkschotter oder Kies
bestehen. Steine und Sand sind hervorragende Wärmespeicher und trocknen nach einem Regen
schneller wieder ab als eine dichtbewachsene Grasfläche.

Schildkröten lieben solchen lichten Schatten unter Pflanzen.


Wichtig ist auch eine Wasserschale im Gehege, damit die Tiere jederzeit trinken
oder auch baden können.


Sie sollte groß genug sein, damit die Tiere auch mal ein Bad nehmen
können.

Im Gehege habe ich eine spezielle Futterpflanzenmischung ausgesät.
So können sich die Schildkröten ihr Futter selbst suchen.
Ratsam ist es, immer ein Stück vom Gehege abzutrennen, damit sich die
Futterpflanzen wieder erholen und wachsen können.
Sepiaschalen und Eierschalen liegen immer im Gehege bereit.
In den Sommermonaten füttere ich zusätzlich Agrobs zu.

Auf diesem Bild sieht man noch das zweite Frühbeet (rechts), welches jetzt als Schlafhaus
dient. Dies war das Quarantänegehege für Hermes, wo er ein Jahr allein lebte.


Ich achte darauf, dass meine Tiere nachts alle im Gewächshaus oder Frühbeet sind,
um sie vor Fressfeinden, wie Mardern und anderen Nagern, zu schützen.