Übergangsterrarium
Ein Aufenthalt im Terrarium ist nur für Jungtiere in der Übergangszeit (Frühjahr) oder für kranke Tiere vertretbar!
Da meine halbjährigen Nachzuchten nur ca. drei Monate Winterstarre halten, verbringen sie die ersten Wochen nach der Starre – von etwa Februar bis April (je nach Wetterlage) – in einem Terrarium.
Ein geschlossenes Glasterrarium mit Schiebetüren ist für die Haltung von maurischen Landschildkröten nicht geeignet. Die durch die Lampen entstehende Wärme kann nicht entweichen, sodass es viel zu heiß für die Tiere wird. Außerdem erkennen sie die Glaswände nicht als Begrenzung und laufen immer wieder dagegen.
Für Landschildkröten kann man schnell ein geeignetes Terrarium selbst bauen. Ich habe dafür einen ausgedienten Küchentisch genutzt, an den einfach ein paar Bretter um die Tischplatte geschraubt und anschließend mit Folie ausgelegt wurden.
Als Bodengrund eignet sich am besten normale Gartenerde. Diese ist trittfest, schimmelt nicht und kann gut feucht gehalten werden.
Zum Verstecken habe ich einen großen Grasbüschel aus dem Garten ausgestochen und im Terrarium eingepflanzt. Das funktioniert auch mit Futterpflanzen – vorausgesetzt, sie wachsen zu dieser Jahreszeit bereits. Korkröhren werden ebenfalls gern als Unterschlupf oder Klettermöglichkeit genutzt.

Ein paar Steinplatten sollten ebenfalls nicht fehlen. Sie sorgen dafür, dass sich die Krallen der Schildkröten auf natürliche Weise abnutzen und nicht zu lang werden. Auf ein Schlafhaus kann man bei Jungtieren verzichten, da sie sich lieber unter Pflanzen oder im feuchten Sphagnummoos eingraben.

Man muss darauf achten, dass im Terrarium stets feuchte Zonen vorhanden sind, in denen sich die Tiere vollständig eingraben können.

Ein Schlafhaus ist für Schlüpflinge nicht erforderlich, da sie sich lieber unter Pflanzen oder Moos eingraben.

Ein großer Stein dient als Futterstelle. Den Schlüpflingen steht stets gemahlene Sepia oder Eierschale von gekochten Eiern zur Verfügung.

Beleuchtung
Ich verwende einen HQI-Strahler zur Ausleuchtung des Terrariums sowie einen Spotstrahler als Wärmequelle. Zusätzlich bestrahle ich die Tiere täglich ca. 30 Minuten mit der Osram Ultra Vitalux zur UV-B-Versorgung.
Unter dem Wärmestrahler sollte eine lokale Temperatur von ca. 35–40 °C herrschen, damit sich die Tiere auf ihre Stoffwechseltemperatur bringen können. Im restlichen Terrarium muss es deutlich kühler und feuchter sein. Die Tagestemperaturen sollten bei ca. 15–20 °C liegen, nachts sollte die Temperatur nicht unter 10 °C fallen.